Tauchtauglichkeitsuntersuchung

Eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung dient dazu, sicherzustellen, dass eine Person gesundheitlich in der Lage ist, sicher zu tauchen. Diese Untersuchung wird von einem Arzt, idealerweise einem auf Tauchmedizin spezialisierten Arzt, durchgeführt. Der Fokus liegt dabei auf der Erkennung von gesundheitlichen Risiken, die unter Wasser gefährlich werden könnten, wie Herz-Kreislauf-Probleme, Lungenerkrankungen oder Ohr- und Nasennebenhöhlenprobleme.

Hier ist eine Übersicht über die typischen Bestandteile einer Tauchtauglichkeitsuntersuchung:

  1. Anamnese:
  • Der Arzt fragt nach der Krankengeschichte, insbesondere nach früheren oder aktuellen Erkrankungen, die beim Tauchen problematisch sein könnten. Dazu gehören Herz- und Lungenerkrankungen, Atemwegsprobleme, Allergien, neurologische Erkrankungen und aktuelle Medikamente.
  • Auch wird nach bisherigen Taucherfahrungen und eventuellen Problemen beim Tauchen gefragt.
  1. Körperliche Untersuchung:
  • Herz-Kreislauf-System: Der Arzt überprüft den Blutdruck, hört das Herz ab und tastet den Puls. Eine gründliche Herzuntersuchung ist wichtig, da unter Wasser durch den Druck Veränderungen im Herz-Kreislauf-System auftreten können.
  • Lungenfunktion: Die Lunge wird abgehört, um sicherzustellen, dass keine Atemwegsprobleme wie Asthma oder andere Lungenerkrankungen vorliegen, die beim Tauchen gefährlich sein könnten.
  • Ohr, Nase und Hals: Es wird untersucht, ob die Ohren frei belüftet werden können, da Druckausgleich beim Tauchen essentiell ist. Probleme mit den Nasennebenhöhlen oder dem Mittelohr können unter Wasser zu Schmerzen oder Verletzungen führen.
  • Neurologische Untersuchung: Eine kurze Überprüfung des Nervensystems kann durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass keine Anzeichen von Störungen vorliegen, die durch den erhöhten Druck verschlimmert werden könnten.
  1. Lungenfunktionsprüfung:
  • Bei Bedarf wird eine Spirometrie durchgeführt, um die Lungenkapazität und die Funktion der Atemwege zu überprüfen.
  1. Belastungstest:
  • Manchmal wird ein Belastungs-EKG durchgeführt, insbesondere bei älteren Tauchern oder solchen mit Risikofaktoren. Dies hilft, die Leistungsfähigkeit des Herzens unter körperlicher Anstrengung zu beurteilen, da das Tauchen körperlich anstrengend sein kann.
  1. Hörtest:
  • Gelegentlich wird ein Hörtest durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Innenohr gesund ist, da es beim Tauchen durch den Druck beansprucht wird.
  1. Blutuntersuchungen:
  • In manchen Fällen werden Blutuntersuchungen durchgeführt, um sicherzustellen, dass keine systemischen Erkrankungen oder Anämien vorliegen, die beim Tauchen problematisch sein könnten.

Am Ende der Untersuchung entscheidet der Arzt, ob die Person tauchtauglich ist und stellt gegebenenfalls eine Tauchtauglichkeitsbescheinigung aus. Diese ist oft für ein oder zwei Jahre gültig, danach sollte eine erneute Untersuchung durchgeführt werden.

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