Der Winter steht vor der Türe

Echt jetzt?!? JA! Echt!

Da war es „gefühlt“ vor ein paar Tagen noch hochsommerlich warm und drückend, mit 35°C und jeder Menge Schweisstropfen auf der Stirn, schon bei kleinster Anstrengung und man konnte sich kaum dazu aufraffen überhaupt etwas zu tun, weil einfach alles so anstrengend und schweisstreibend war. Ok, dann kam der erhoffte, abkühlende Regen und etwas Wind, hochwillkommen und erfrischend zwar, aber doch länger present als erwünscht. Egal, Hauptsache erstmal wieder frische Lebensgeister erwecken und nach dem Hitzedebakel auch gerne in Kauf genommen.

Alles so schön bunt hier

Kaum hat man sich daran gewöhnt, dass es 20°C kälter geworden ist, schon wundert man sich über die seltsame Färbung der Blätter an den Laubbäumen. Die, die gestern noch fröhlich und sanft im Wind wedelnd Schatten gespendet haben, sind nun gelb-orange, dürr und lechzen gen Boden. Hey, was ist los mit euch? Ich bin doch noch nicht so weit! Dabei fällt mir auf, es erst kurz nach halb 6, und schon muss ich mein Licht am Auto anmachen. Der feine Nieselregen zwingt mich in zwar langen, aber stegien Abständen der Scheibenwischer zu betätigen. Och, Oktober – da war doch was. Ich sollte vielleicht mal den Reifenwechsel anleiern. O bis O; Oktober bis Ostern. Jam die Zeit ist wohl reif „Seufz“.

Jingle bells

Hey Leute, was stimmt eigentlich mit euch nicht? Während ich so vor mich hin sinniere, ob ich nun schon Winterreifen aufziehen soll, oder nicht, sehe ich bei einem Routineeinkauf im Aldi plötzlich Dominosteine und Lebkuchen in der Auslage! Geht es eigentlich noch? Wir haben Anfang Oktober! Ich bin immer noch im PinaColada, Sex on the Beach und Aperol Modus. Hab das letzte Eis in der Fußgängerzone noch nicht richtig verdaut und ihr kommt nun mit Lebkuchen?

Dass nicht schon „Last Chrismas“ und „Jingle bells“ aus den Lautsprechern der Billigfooter dröhnt ist alles. Ich bin doch noch garnicht so weit!

Heul leise!

Ja ja, es fällt mir wie Schuppen von den Haaren – der Sommer ist wohl rum, der Hebst schiesst wie ein wie gewordenes Wildschwein in Lichtgeschwindigkeit an einem vorbei und nicht mehr lange, da hört man morgens um halb sieben den Nachbarn mit der Schneeschaufel die ersten Flocken von der Straße kratzen. Ich will das alles nicht! Kann man nicht für eine oder zwei Wochen das Licht ausmachen, die Temperatur auf 5°C stellen und dann wieder in den Frühlingsmodus wechseln?

Hey, wir haben Anfang Oktober, es sind bis Ende März (Da wo der Frühling zu kommen hat) noch fast 6 Monate!!!! Ich will dass alles nicht, ich will Sonne, blauen Himmel, warme (nicht heisse) Temperaturen, will ins Freibad oder an den See, will in kurzer Hose und T-Shirt durch die Stadt tingeln, will die Klimaanlage im Auto auf volle Pulle drehen, will abends um 22:00 Uhr mit einem Glas Bier gemütlich auf der Terasse sitzen, ich will… ich will…

Hallo Depri-Phase

OK, ok – ich weiss, es hilft alles nichts. Da müssen wir jetzt durch! Winterklamotten aus dem Schrank, die schweren, warmen, wasserdichten Schuhe aus dem Keller geholt, die Sneakers wieder in den Karton und in das soeben frei gewordene Kellerregal eingeräumt, den Schneeschieber, dessen Kante schon Flugrost angesetzt hat, wieder vor die Türe gestellt, die Heizung an und die Mundwinkel nach unten in den Wintermodus gestellt.

Ich gehe jetzt in den Keller und träume von Fahrten im Kajak auf dem Bodensee, vom Schwimmen und Sonnen im Strandbad, vom Fahrradfahren im T-Shirt und leckerem Eis in einer Fußgängerzone. 2025 gehen wir’s wieder an und meckern dann über die unerträglichen, schwülen Temperaturen!

Vereisung

Was ist eine Vereisung und wie kommt es dazu?

Bereits bei Wassertemperaturen ab ca. 10°C spricht man von „Kaltwassertauchen“ und es besteht die Gefahr des Vereisens der Lungenautomaten. Diese Temperaturen sind in heimischen Seen schon in geringer Tiefe vorhanden, sogar im Sommer und durch die Sprungschichten deutlich zu spüren.

Für heimische Gewässer gibt es deshalb „Kaltwassertaugliche“ Atemregler, die wesentlich unempfindlicher gegenüber kalten Temperaturen sind als reine Warmwasserregler.

Vereist ein Atemregler, kommt es zu schlagartigem Abblasen der Pressluft aus der 2.Stufe (dem Mundstück). Dabei ist meist nicht die 2.Stufe vereist, sondern die erste Stufe, da hier je nach Ausführungstyp die meiste „Mechanik“ verbaut ist.

Durch die schnell fließenden Luftströme, die beim Einatemvorgang in der 1. Stufe stattfinden, kühlt diese sehr schnell ab und es kann bei hoher Luftfeuchte bzw. bei feuchter Umgebung zur Kristallisierung dieser Feuchte führen.

Auch wenn man penibel darauf achtet, dass kein Wasser in die erste Stufe gerät, beispielsweise beim Auswaschen und montieren der Stufe, kann es durch zu feuchte Luft in der Pressluftflasche trotzdem dazu führen.

Wird nun während dem Tauchgang vermehrt hohe Luftmengen durch die Hochdruckstufe transportiert, wie die zum Beispiel der Fall einer hohen Atemfrequenz ist, bei gleichzeitiger Benutzung des Inflators und großer Tiefe – ist die Luftmenge so groß dass die proportional abkühlende Luft vereist.

Vermeidung:

  • Verwendung von Kaltwassertauglichen Stufen
  • Lagern der Atemregler in trockener, warmer Umgebung (Zimmertemperatur)
  • Verwendung von zwei getrennten ersten Stufen! Eine für den Hauptatemregler, die andere für Octopuss, Jacket/Trocki etc.
  • Vermeidung der Betätigung der Luftdusche
  • Beginn der Atmung durch den Atemregler erst unter Wasser
  • Einhaltung der vorgeschriebenen Revisionen der Atemregler
  • Striktes Vermeiden von Eindringen des Wassers beim Spülen des Atemreglers durch Zuhalten der Lufteintrittsöffnung am Flaschenanshluss.
  • Bei der Montage der Atemregler an die Glasche, darauf achten dass sich kein Wasser am Flaschenanschluss befindet

Verhalten bei Vereisung:

Moderne Atemregler haben meist ein Upstream Verhalten, also ein Bypass, der dafür sorgt, dass im Falle einer Vereisung die Atemluft durch die erste Stufe an die 2. Stufe ungeregelt durchfließt. Aus diesem Grund  bläst dann die 2.Stufe ab, da der große Druck nicht durch die 2.Stufe abgeregelt werden kann.

Trotzdem kann in den meisten Fällen problemlos weiter durch den Atemregler geatmet werden.

Variante 1: Es sollte sofort der Tauchpartner informiert werden und der Aufstieg unverzüglich begonnen werden (Tauchgangabbruch unter Einhaltung der nötigen Aufstiegsgeschwindigkeit und Tiefenstopps/Sicherheitsstopps).

Hierbei unbedingt den Luftvorrat ständig beobachten (Finimeter), da die schnell ausströmende Luft die Flasche sehr schnell leert. Kommt es zur kompletten Entleerung der Flasche vor Erreichen der Oberfläche ist mit Wechselatmung bzw. Octopussatmung über den Atemregler des Tauchpartners auszutauchen.

Variante2: Wird mit Doppelstufe (2 erste Stufen an zwei getrennt regelbaren  Abgängen getaucht, kann es helfen, die abblasende erste Stufe abzudrehen ( sofern man selbst an den Regler kommt – andernfalls durch den Tauchpartner. Aber Vorsicht! Um den richtigen Anschluss abzusperren unbedingt dem Schlauch der abblasenden 2.Stufe bis zur ersten Stufe folgen!  Vor dem Abdrehen den Hauptatemregler gegen den Octopuss tauschen.

In aller Regel kann nach wenigen Minuten der Regler wieder aufgedreht werden, da die erste Stufe ohne Luftentnahme schnell wieder auftaut und normal benutzt werden kann.